Kommentar 4 Tage Woche
Es ist an der Zeit, dass wir in unserer Gesellschaft über die Einführung einer 4-Tage-Woche diskutieren. In vielen Branchen, aber vor allem im Agentur- und Medienumfeld, ist die Umsetzung von flexiblen Arbeitszeiten gut umsetzbar.
DENN:
Eine auf den Mitarbeiter* zugeschnittene Kernarbeitszeit erhöht nicht nur die Zufriedenheit, sondern wird in Zukunft auch ein wichtiger Vorteil in der Rekrutierung neuer Talente darstellen.
Ich bin selbst seit einigen Jahren in der Medienbranche tätig und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Arbeit häufig mit hohem Stress und Druck verbunden ist. Umso wichtiger ist es, dass wir uns bewusst machen, welchen Preis wir für unsere Arbeit zahlen.
Die Diskussion über eine 4-Tage-Woche ist keine neue. Die Reduktion der Arbeitszeit wurde bereits vor vielen Jahren von dem Ökonomen John Maynard Keynes vorhergesagt. Seiner Ansicht nach würde die technologische Entwicklung dazu führen, dass die Menschen immer mehr Freizeit hätten. Allerdings hat sich die Welt seitdem stark verändert und die Arbeitswelt ist heutzutage deutlich komplexer und schnelllebiger als damals.
Die Idee einer 4-Tage-Woche stößt daher auch heute oftmals noch auf Skepsis und Kritik. Viele Unternehmen befürchten, dass ihre MitarbeiterInnen durch die verkürzte Arbeitszeit weniger Leistung erbringen.
Ich persönlich glaube jedoch, dass die 4-Tage-Woche eine ernsthafte Option für unsere Gesellschaft ist und sich langfristig durchsetzen wird. Frei Zeiteinteilung und mehr Work-Life-Balance sind ein wichtiger Aspekt für Agentur und MitarbeiterInnen. Natürlich sollten wir uns bewusst machen, dass es keine Patentlösung für alle Unternehmen gibt. Aber die verschiedenen New Work Modelle werden zunehmend Thema im Arbeitsalltag und im Recruiting Prozess sein.
Es muss klar sein: Die 4-Tage-Woche ist kein kurzfristiges Modell. Sie ist eine langfristige Strategie, die auf den Prinzipien von New Work basiert. Zum Glück wird dieses Modell in der Medienbranche immer mehr akzeptiert. Vor allem weil BewerberInnen dies einfordern.
Diese Entwicklung können wir bei medienjobs.at ganz klar erkennen. Daher können wir Unternehmen und Agenturen nur raten, einer Diskussion rund um das Thema offen gegenüberzustehen!
geschrieben von Annina, Gründerin von medienjobs.at