Deine Bewerbung: Besser über Bewerbungsformular oder E-Mail?

Die Bewerbung um einen Job in den Medien ist ein kreativer Prozess, der sowohl die Fähigkeiten des Bewerbers* als auch dessen Persönlichkeit widerspiegelt.

Dabei stehen Bewerber* vor der Frage: Sollte ich mein Portfolio und meine Bewerbung über ein Online-Bewerbungsformular einreichen oder ist eine E-Mail die bessere Wahl? Was, wenn ein Unternehmen beide Möglichkeiten anbietet?

Obwohl es manchmal einfacher erscheint, eine E-Mail zu versenden, anstatt ein Online-Formular auszufüllen, ist das nicht immer die bessere Wahl. Unternehmen haben in der Regel gute Gründe für ihre bevorzugte Bewerbungsart, die auch in deinem Interesse sind.

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile beider Methoden:

Bewerbungsformulare: Die strukturierten Grenzen

1. Klare Vorgaben

Bewerbungsformulare bieten in der Regel eine strukturierte Möglichkeit, Informationen zu übermitteln. Die vorgegebenen Felder helfen dabei, wichtige Informationen wie persönliche Daten, Berufserfahrung und Qualifikationen systematisch zu präsentieren. Dies kann insbesondere in großen Unternehmen von Vorteil sein, wo viele Bewerbungen gleichzeitig bearbeitet werden.

2. Geringeres Risiko von Fehlern

Ein standardisiertes Formular minimiert das Risiko, wichtige Informationen zu vergessen oder in der falschen Reihenfolge anzugeben. In kreativen Berufen, in denen Detailtreue wichtig ist, kann dies von Vorteil sein.

3. Zusätzliche Funktionen

Oft ermöglichen Online-Formulare das Hochladen von Arbeitsproben oder Portfolios in einem organisierten Format. Dies kann den Auswahlprozess für Personalverantwortliche erleichtern, da sie alles an einem Ort finden.

Nachteile von Bewerbungsformularen

1. Eingeschränkte Kreativität

Einer der größten Nachteile von Bewerbungsformularen ist die Einschränkung deiner kreativen Entfaltung. In kreativen Berufen ist es entscheidend, die eigene Persönlichkeit und den individuellen Stil zu präsentieren. Formulare bieten dafür wenig Raum.

2. Technische Hürden

Bewerbungsformulare sind nicht immun gegen technische Probleme. Serverausfälle oder fehlerhafte Formulare können dazu führen, dass Ihre Bewerbung nicht fristgerecht oder gar nicht ankommt, was besonders frustrierend sein kann.

Ist eine Bewerbung per E-Mail dennoch möglich?

Wenn ein Unternehmen die Bewerbung über ein Online-Formular verlangt, solltest du diesem Wunsch unbedingt nachkommen. Die Vorteile, die wir zuvor besprochen haben, sprechen für sich: Deine Bewerbung wird sicher zugestellt, und deine Daten sind gut geschützt. Auch wenn du daran gewöhnt bist, Bewerbungen per E-Mail zu versenden und das Ausfüllen eines Formulars als umständlich empfindest, lohnt sich dieser Schritt.

Bewerbungen per E-Mail: Der kreative Freiraum

1. Personalisierte Ansprache

Eine Bewerbung per E-Mail ermöglicht es dir, eine individuelle Ansprache zu wählen und deine Persönlichkeit durch den Schreibstil und die Struktur des Anschreibens zum Ausdruck zu bringen. Das ist besonders in kreativen Branchen wichtig, in denen Authentizität und Eigenart geschätzt werden.

2. Flexibles Design

E-Mail-Bewerbungen bieten die Freiheit, das Design und Format deiner Bewerbung zu gestalten. Du kannst deine kreativen Fähigkeiten direkt in deine Bewerbung einfließen lassen, sei es durch ein ansprechendes Layout, Grafiken oder interaktive Elemente wie Links zu deinen Online-Portfolios.

3. Direkte Kommunikation

Mit einer E-Mail hast du die Möglichkeit, direkt mit der Personalabteilung in Kontakt zu treten. Das eröffnet die Chance, Fragen zu stellen oder sich im Voraus über die Anforderungen der Stelle zu informieren, womit du deine Bewerbung weiter individualisieren kann aus außerdem zeigt, dass du dich mit der Stelle und dem Unternehmen auseinandergesetzt hast.

Nachteile von E-Mail-Bewerbungen

1. Gefahr der Überladung

In einer E-Mail besteht die Gefahr, dass wichtige Informationen verloren gehen oder in einem unübersichtlichen Format präsentiert werden. Personalverantwortliche sind oft mit vielen Bewerbungen beschäftigt und benötigen eine klare, prägnante Darstellung Ihrer Qualifikationen.

2. Technische Unsicherheiten

Wie bei Bewerbungsformularen können auch E-Mail-Bewerbungen von technischen Problemen betroffen sein. Eine E-Mail könnte im Spam-Ordner landen oder versehentlich gelöscht werden, was dazu führen kann, dass deine Bewerbung nicht die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient. Außerdem stolpern Bewerber* über die Frage der Formate. Schicke ich mehrere Dokumente oder eines? Mehr hierzu findest du übrigens unter: Die perfekte Bewerbung

Fazit: Die richtige Wahl für kreative Berufe

Die Entscheidung zwischen einem Bewerbungsformular und einer E-Mail hängt stark von der spezifischen Stelle und dem Unternehmen ab. Hier nochmal einige Tipps, um die richtige Wahl zu treffen:

  • Was sind die Unternehmensrichtlinien: Schau dir die Karriere-Website des Unternehmens an. Wenn ein Formular bevorzugt wird, folge den Vorgaben. Wenn keine Vorgaben vorhanden sind, überlege dir, welche Methode besser zu deinem persönlichen Stil passt.
  • Nutze die Vorteile von E-Mail: Wenn du dich für eine E-Mail entscheidest, denke an die Möglichkeit, deine Kreativität durch das Design und den Inhalt auszudrücken. Füge Links zu deinem Online-Portfolio oder deinen sozialen Medien hinzu, um deine Arbeiten zu präsentieren.
  • Berücksichtigen die Branche: In kreativen Branchen wie Grafikdesign, Medienproduktion oder Journalismus ist es wichtig, die eigene Persönlichkeit und Kreativität in der Bewerbung zu zeigen. In solchen Fällen kann die E-Mail-Bewerbung eine bessere Wahl sein.

Letztendlich gibt es kein eindeutiges „richtig“ oder „falsch“. Die beste Methode hängt von Ihrer individuellen Situation, dem Unternehmen und der gewünschten Position ab. Stellen Sie sicher, dass Ihre Bewerbung professionell, ansprechend und auf den Punkt gebracht ist – unabhängig davon, ob Sie sich über ein Formular oder per E-Mail bewerben.

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